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Mittelböhmisches Elbegebiet


Die Texte und teilweise auch die Bilder sind einer Broschüre der IKSE (Internationale Kommission zum Schutze der Elbe), des WWF Deutschland und des Aueninstitut Rastatt entnommen


Unterhalb der Stadt Vrchlabi verläßt die Elbe das Riesegebirge.Auf ihrem südöstlichen Sromverlauf wird sie oberhalb der Stadt Dvur Kralove durch eine 1919 errichtete Talsperre eingestaut ,die dem Hochwasserschutz dient.
[Flusslandschaft im Mittelböhmischen Elbegebiet] Bei der Stadt Jaromer enden die Ausläufer des Riesengebirges.Die Elbe durchfließt nun bis zur Mündung der Ohre (Eger) bei Litomerice auf einer Strecke von 225km die weite Ebene des böhmischen Kreidebekens. Hier kommt sie zum erstenmal mit intensiver Landwirtschaft und Industrie in Berührung.
Klimatisch handelt es sich um das wärmste Gebiet Böhmens mit einer mittleren Lufttemperatur zwischen 7 und 9 °C und Jahresniederschlagsmengen zwischen 550 und 650mm.Dies bringt derartig günstige Bedingungen hervor,dass eine Reihe von ausgesprochen wärmeliebenden Floren-und Faunenelementen überleben konnte.
In dieser Region gibt es keine großflächigen Schutzgebiete.Durch eine Vielzahl kleiner Schutzgebiete wird jedoch versucht,die einstige Artenvielfalt zu erhalten.In den nationalen Naturreservaten « Libitzer » und « Veltruser Aue » findet man noch einen Abschnitt des naturnahen Elbetales mit Tümpeln,Altarmen,urwaldartigem Wald und extensiv bewirtschafteten Wiesen.Dort bekommt man eine Vorstellung dessen,wie diese Landschaft einst ausgesehen haben muss.In diesem Abschnitt der Elbeauen gibt es etwa 100 erfaßte wertvolle Standorte.
Der gegenwärtige Charakter des mittleren Elbelaufes auf tschechischem Gebiet wird von der im Zeitraum von 1904 bis 1976 durchgeführten Regulierung der Elbe bestimmt.

 

Eine 170 km lange kanalisierte Elbestrecke

Auf der Elbestrecke von Pardubice bis Usti nad Labern befinden sich 24 Staustufen mit Schleusenanlagen, wobei drei vorhandene Staustufen von Prelouc bis Pardubice nicht als Schiffahrtsstrecke genutzt werden können, da die bei Semin geplante Staustufe bisher nicht errichtet wurde. Im Hafen von Chvaletice beginnt die 170 km lange kanalisierte Elbestrecke mit 21 Staustufen bis zur Wehranlage Strekov in Usti nad Labern. Aus dem Längsschnitt (145 ko) der Elbe ist ersichtlich, dass die Stauhaltungen so angelegt sind, dass das Wasser der unterhalb liegenden Anlage immer bis zur oberhalb gelegenen Staustufe zurückschaut, damit der Fluss auch bei Niedrigwasser durchgängig befahrbar ist. Damit wurde das Fliessgewässer Elbe auf der gesamten mit Staustufen versehenen Länge zum langsamfliessenden bzw. fast stehenden Gewässer.

 

Längsschnitt der Elbe von der Wehranlage Smirice bis zur Staatsgrenze (145 ko)
BRD/ Tschechische Republik


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