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Die Elbe und ihre Zuflüsse: Nachrichten 

News und Pressemitteilungen 2004
 

Elbe- News und Pressemitteilungen

 

03.07.04 : Elbetal bei Dresden in UNSCO Welterbeliste aufgenommen

bitte klicken sie hier

 

26.06.04 : Die Elbe wird nicht ausgebaut

Elbe Newsletter (BUND)
Subject: Torgauer Zeitung vom 26.6.04

BUND begrüßt den in Torgau öffentlich gemachten Konsens
Torgau (TZ). Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt
ausdrücklich die jüngste öffentliche Informationspolitik zur Elbe durch die
Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Anlässlich einer Veranstaltung am
Mittwoch, dem 23. Juni 2004, im Torgauer Kulturhaus wurden Maßnahmen
vorgestellt, die der schädlichen Eintiefung des Flussbettes entgegenwirken
sollen.
Durch die früher erfolgten Eindeichungen der Auen, durch Begradigungen sowie
durch den Buhnenbau tiefte sich die Elbe um 1-2 m ein, teilte Herr Gölz von
der Bundesanstalt für Gewässerkunde mit. Dieser Tiefenerosion müsse
entschieden entgegengewirkt werden. In dieser Frage besteht Konsens zwischen
Behörden und Umweltverbänden.

Problemen vorbeugen

Fiele der Wasserspiegel weiter, gäbe es wachsende Probleme nicht nur für die
Natur, sondern auch für die Landwirtschaft und die Häfen. Karl-Heinz
Jährling von der Biosphärenreservatsverwaltung "Flusslandschaft Elbe³ hob
hervor, dass auch geltende Europäische Gesetze (die
Wasser-Rahmen-Richtlinie) eine Eindämmung der Erosion der Flusssohle
verlangten.
Petra Faulhaber von der Bundesanstalt für Wasserbau stellte Möglichkeiten
vor, um der weiteren Eintiefung des Flusses entgegenzuwirken. Dazu komme ein
ganzes Maßnahmenbündel in Frage, darunter die schon praktizierte Zugabe von
Kies, das Wiederanbinden von abgetrennten Flussaltarmen, eine Rückverlegung
von Deichen sowie das Absenken der Buhnen.
Schiffbarkeit gewährleistet
Umstrittene Baumaßnahmen wurden nicht in Torgau diskutiert, da sie sich
derzeit noch in Verhandlung zwischen den Ministerien befinden. Unterdessen
teilte das Bundesverkehrsministerium dem BUND schriftlich mit, dass die
Schiffbarkeit der Elbe ohne weiteren Ausbau gewährleistet wird. Im Abschnitt
zwischen Dresden und Hamburg solle eine nahezu ganzjährige Fahrrinnentiefe
von 1,60 m allein durch Unterhaltungsmaßnahmen gesichert werden. Dazu wurden
die Fahrrinnenbreiten in der sächsischen Elbe in Teilabschnitten von den
ehemals angestrebten 50 Metern auf rund 40 Meter reduziert.
"Mit dieser flexiblen Handhabung der Schiffbarkeit der Elbe wird nicht nur
die wertvolle Flusslandschaft vor einem weiterem Verbau verschont, es können
auch Millionen Euro Steuergeldern eingespart werden,³ so der Leiter des BUND
­ Elbeprojekt Dr. Ernst Paul Dörfler. Iris Brunar, Sprecherin der
Bürgerinitiative "Pro Elbe³

Petra Faulhaber von der Bundesanstalt für Wasserbau stellte Möglichkeiten
vor, um der weiteren Eintiefung des Flusses entgegenzuwirken. Foto: TZ/C.
Wendt


Kommentar von Uwe Gutzeit

Konsens für die Elbe
Man könnte meinen: Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Richtiger ist aber:
Beharrlichkeit führt zum Ziel. Im Beitrag "Die Elbe wird nicht ausgebaut³
auf Seite 17 unserer heutigen Ausgabe wird deutlich, dass es einen Konsens
zwischen Behörden und Umweltverbänden zur Problematik Elbausbau gibt. Man
ist sich einig, wie der Tiefenerosion entschieden entgegengewirkt werden
muss, um noch größeren Problemen nicht nur für die Natur, sondern auch für
die Landwirtschaft, die Schiffahrt und die Häfen vorzubeugen. Nachdem
umweltverträgliche Vorschläge hierzu, insbesondere vom BUND-Elbeprojekt,
Jahre lang klein geredet, ja teilweise ignoriert wurden, haben die Wasser-
und Schifffahrtsverwaltung, die Bundesanstalt für Gewässerkunde und die
Bundesanstalt für Wasserbau jetzt in einer Veranstaltung in Torgau
Vorschläge auf den Tisch gelegt, die das vom BUND längst erkannte
Kardinalproblem der Elbe schonend lösen werden. Der wertvollen
Flusslandschaft wird ein weiterer Verbau erspart und Millionen Euro
Steuergelder können anderweitig Verwendung finden. Vom
Bundesverkehrsministerium hat der BUND sogar schriftlich, dass die
Schiffbarkeit ohne weiteren Ausbau gewährleistet wird. Diese stolzen
Ergebnisse sind nicht allein nach der Jahrhundertflut plötzlich schneller
fließenden Erkenntnissen zu verdanken. Sie sind vor allem auch reife Früchte
der jahrelangen beharrlichen Arbeit des BUND-Elbeprojektes, mit dem es
gelang, immer mehr Menschen für den naturnahen Erhalt des kostbaren
Geschenkes Elbe zu mobilisieren.

ELBE REPORT


Sonntag, 27. Juni 2004/ Titelseite
Absage an Saale-Seiten-Kanal

Schönebeck (eb). Der Bundesverband der Jusos hat die Streichung des
geplanten Verkehrsprojektes Saale-Seiten-Kanal aus dem
Bundesverkehrswegeplan gefordert. Auf einem Bundeskongress in München
verabschiedeten die 300 Deligierten mir großer Mehrheit einen entsprechenden
Antrag. Die mit knapp 70.000 Mitgliedern deutschlandweit größte politische
Nachwuchsorganisation sprach sich für eine stärkere Förderung des
Güterverkehrs auf der Schiene aus.

Rückfragen:
Dr. Ernst Paul Dörfler
BUND-Elbeprojekt
<mailto:epd@gmx.de>epd@gmx.de

 

15.06.04 : Tagung "Binnenschifffahrt auf lebendigen Flüssen" am 15. und 16. 10 in Magdeburg

B.U.N.D teilt mit :
Liebe Flußfreunde,
die geplante Tagung zum Thema "Binnenschifffahrt auf lebendigen Flüssen" findet wie angekündigt am neuen Termin am 15. und 16. Oktober in Magdeburg statt.

Die EU ist größer geworden und hat uns ebenso eine Reihe neuer Gesetze wie die Aussicht auf ein weiter steigendes Verkehrsaufkommen beschert. Wie das Binnenschiff in diesem Spannungsfeld als Verkehrsträger auftreten kann und wie eine nachhaltige Fluss- und Verkehrspolitik aussehen soll, ist Inhalt und Ziel dieser Tagung.
Neben Vorträgen wird der Diskussion genügend Raum gegeben werden.
Bitte nutzen sie die Möglichkeit sich vorher anzumelden. Die Details sind dem angehängten Einladungsflyer zu entnehmen.

Programm und mehr (pdf)

Mit freundlichem Gruß , Beate Lange

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Bundesgeschäftsstelle Projekt "Binnenschifffahrt auf lebendigen Flüssen"
Am Köllnischen Park 1 10179 Berlin
Tel. 030/ 275 86 - 573 Fax 030/ 275 86 - 440 beate.lange@bund.net

13.04.04 : Mysteriöse Zahlen aus dem Bundesverkehrsministerium (Frankfurter Rundschau)

Tschechien vertraut bei der Entscheidung über den Bau von Elbe-Staustufen auf Informationen aus Berlin - doch die sind zweifelhaft Beim umstrittenen Bau von Elbe-Staustufen in der Tschechischen Republik hat das Bundesverkehrsministerium von Manfred Stolpe (SPD) Prag offenbar mit falschen Zahlen versorgt. VON DAVID JOHST Prag · 13. April · Das tschechische Kabinett entscheidet am heutigen Mittwoch über den Bau mehrerer Elbe-Staustufen in Grenznähe zu Deutschland. Ausschlaggebend ist dabei das öffentliche Interesse, das heißt die Wirtschaftlichkeit des Projektes. Denn auch in Tschechien gibt es von Seiten des Umweltministeriums und zahlreicher Umweltschützer starke Bedenken. Inwieweit das Projekt tatsächlich ökonomisch sinnvoll ist, hängt nicht zuletzt vom Ausbau der Elbe auf deutscher Seite ab. Denn nur wenn auch große Schiffe ungehindert von Hamburg bis Tschechien fahren können, lohnt es sich, die tschechische Elbe weiter auszubauen. Das Bundesverkehrsministerium informierte die tschechischen Kollegen bereits im November vergangenen Jahres: "Im Abschnitt Hamburg-Dresden wird eine Wasserstraßentiefe von 1,60 Meter an durchschnittlich 345 Tagen im Jahr gesichert, oberhalb von Dresden eine Tiefe von zehn Zentimeter darunter." Das überrascht, denn laut Verkehrsministerium ist die Elbe auf deutscher Seite zwischen tschechischer Grenze und Magdeburg im Schnitt nur an 276 Tagen jährlich gerade mal 1,40 Meter tief. Legt man diese Zahlen zu Grunde, lohnt sich der Bau von Staustufen auf tschechischer Seite kaum mehr. Das Bundesverkehrsministerium wies die Anschuldigung, mit falschen Zahlen zu arbeiten, zurück. Durch eine Erneuerung der Buhnen und das Ausbaggern der Fahrrinne könne man eine Wasserstraßentiefe von 1,60 Meter gewährleisten. Von einem Ausbau der Elbe könne dabei keine Rede sein, es handle sich lediglich um erlaubte Unterhaltsmaßnahmen. Die Unterscheidung zwischen Ausbau und Unterhalt ist wichtig, denn der Koalitionsvertrag der Bundesregierung schließt einen weiteren Ausbau der Elbe kategorisch aus. Die Frage bleibt, ob das Bundesverkehrsministerium allein durch Unterhaltsmaßnahmen, wie die Erneuerung bereits vorhandener Buhnen, eine Wasserstraßentiefe von 1,60 Meter gewährleisten kann. Zweifel sind angebracht: im Bundesverkehrswegeplan von 1992 wurde eine Fahrrinnentiefe von 1,60 Meter noch als Ausbauziel angegeben. Denn nur durch massive Eingriffe und Ausbaumaßnahmen wie das Abtragen des Domfelsens in Magdeburg oder die künstliche Einengung der Elbe auf der Strecke Coswig-Wörlitz ist dieses Ziel überhaupt erreichbar. Mit anderen Worten, 1992 ging die damalige Bundesregierung davon aus, dass man eine Fahrrinnentiefe von 1,60 Metern nur durch einen Ausbau der Elbe gewährleisten könne. Das passt nicht zu der aktuellen Aussage des Bundesverkehrsministeriums. In Tschechien indessen verlässt man sich auf die Zahlen aus dem deutschen Ministerium.
more information

27.02.04 Ankündigung:   2. Elbe-Symposium Dessau mit Bundesverkehrsminister Dr. Manfred Stolpe am - 20.03.04

Titel : „Strategie Elbe“ unter Berücksichtigung ökonomischer und ökologischer Belange
am 20. März 2004 im Kornhaus Dessau

15,- EUR Zu entrichten bei der Veranstaltung

Anmeldung: Evangelischen Erwachsenenbildung:
Tel. 0340/ 250 84 197 Fax 0340/ 7911 690
e-Mail: erwachsenenbildung@evlkanh.de

Programm (format Word Doc)

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26.02.04 : Netzwerktreffen "Flusslandschaften" am 6.03.04

06.03.04: 11:00 Uhr Netzwerktreffen "Flusslandschaften" Berlin, BUND-Bundesgeschäftsstelle, Am Kölnischen Park 1
Anmeldung: Beate.Lange@bund.net

- 11.00 - 13.00 Bericht der einzelnen Flußinitiativen über den gegenwärtigen Stand der Arbeit,
Probleme und Ausblick
- Mittagspause
- 13.30 -14.30 Bericht über das Projekt "Lebendiger Rhein - Fluß der tausend Inseln", pos. Beispiel für eine Zusammenarbeit von
WSV und Verbänden (halbe Stunden Vortrag, halbe Stunde Diskussion und Fragen)
Kaffeepause
- 14.45 - 16.00 weiteres Vorgehe in den Initiativen, Schwerpunkte, Zusammenarbeit, pol. Forderungen

Rückmeldungn bitte an :
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Bundesgeschäftsstelle, Projekt "Binnenschifffahrt auf lebendigen Flüssen"
Am Köllnischen Park 1 , 10179 Berlin
Tel. 030/ 275 86 - 573 Fax 030/ 275 86 - 440 beate.lange@bund.net

25.02.04 : Wasserblatt - Februar 2004
Kurzmeldungen und Termine Berlin, den 25. Februar 2004

GRÜNE LIGA WRRL-Broschüre 1: Grundlagen und Praxisbeiträge

Die Beiträge zur GRÜNE LIGA Seminarreihe wurden thematisch geordnet und sind nun auch in Buchform erhältlich. Neben einer grundsätzlichen Einführung auch zu den Bewertungsmethoden stehen im jetzt erschienenen 1. Band der Naturschutz und der Hochwasserschutz im Vordergrund. Der Revitalisierung des Restrheins ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Der Druck des 2. Bands mit Beiträgen zum Grundwasserschutz und zur Öffentlichkeitsbeteiligung in den verschiedenen Flußgebieten ist für März 2004 vorgesehen.

Gegen Porto (je 77c) können die 80-seitigen Broschüren bestellt werden bei wasser@grueneliga.de

Der Wert des Wassers – die Feuchtgebiete

Zum Internationalen Tag der Feuchtgebiete legte der WWF eine Studie über die wirtschaftliche Bedeutung von Feuchtgebieten vor. Den ökonomischen Wert der weltweiten RAMSAR Feuchtgebiete als Wasserfilter und als Überschwemmungsflächen im Hochwasserschutz rechnet der WWF auf 70 Mrd. US-Dollar hoch. Untersucht wurden 630.000 km² Feuchtgebiete mit einer Wirtschaftsleistung von fast 3,5 Md. $.

Kontakt: Jörn Ehlers, (069) 791 44 -145, Fax: -116. WWF-Bericht The Economic Values of Wetlands – http://www.panda.org/downloads/freshwater/wetlandsbrochurefinal.pdf

Lippe stark mit Nitrat belastet

Auf seiner Februarmeßfahrt auf der Lippe stellte der Verein zum Schutze des Rheins eine kritische Nitratbelastung fest. Ab Lippborg müßte die Lippe nach den einschlägigen LAWA-Kriterien sogar als stark verschmutzt eingestuft werden. Als Hauptursache wurden durch die Landwirtschaft verursachte hohe Nitrat-Konzentrationen im Grundwasser ausgemacht. Nähere Informationen bei Harald Gülzow in Geldern, Tel.: (02831) 976523 oder unter www.VSR-Gewaesserschutz.de

Internationale Wasserdekade 2005 – 2015

Die UN-Vollversammlung beschloß auf ihrer 58. Sitzung eine handlungsorientierte Dekade zur Umsetzung der in der Lokalen Agenda 21 und der auf dem Weltgipfel in Johannesburg bestätigten Wasser-Milleniums-Zielsetzungen. Die „Water for Life“ Dekade soll am 22. März 2005 proklamiert und mit den derzeitigen Themen der CSD (Commission on Sustainable Developement) verbunden werden. Die 12. Sitzung der CSD in New York widmet sich Ende April 2004 den Themen Wasserversorgung, Abwasser und städtische Entwicklung.

LeuchtturmBLICK – WRRL-Informationen Niedersachsen/Bremen

Der Leuchtturmblick ist ein Newsletter des WASSERNETZ über den Fortgang der Umsetzung der WRRL im Raum Niedersachsen/Bremen (Elbe/Weser/Ems/Vechte). Er erscheint nach Bedarf und informiert die LEUCHTÜRME des Natur- und Umweltschutzes und alle anderen, die sich ehrenamtlich bei der 1:1 Umsetzung der WRRL engagieren wollen.

Weitere Informationen: Gerd Wach, wassernetz@nds.bund.net.

Termin-Fahrplan EG-Grundwasserrichtlinie

Bundestag

3. März 2004
Verhandlung im Umweltausschuß des Bundestags

EU-Parlament

8. März 2004
EP – Umweltausschuß: Aussprache mit Bericht

11. März 2004
EP – Umweltausschuß: Deadline für Anträge

5./6. April 2004
EP – Umweltausschuß: Abstimmung

19. – 23. April 2004
EP – Plenarwoche: 1. Lesung und Abstimmung

EU-Ministerrat

II. Quartal 2004
Beratung im Ministerrat

II. Halbjahr 2004
Gemeinsamer Standpunkt EP + EU-Ministerrat

Termine :

Mittwoch, 25. Februar 2004

10:00 Uhr Dom Aula

Brandenburg, Burghof 11
Scoping Termin zum Ausbau der Havel zwischen Brandenburg und Ketzin

Erörterung über Gegenstand, Umfang und Methoden der Umwelt­verträglich­keitsprüfung und der FFH-Prüfung. WSD-Tel: (0391) 2887 -3264

Samstag, 28. Februar 2004

11:00 – 17:00 Uhr Frankfurt/M

Gewerkschaftshaus

Wilhelm-Leuschnerstr. 69 – 77
Auf dem Wege zu einem Wasserforum in Deutschland

Strategien gegen den Ausverkauf des Wassers.

Christiane Hansen Tel: 089 - 82 123 82 ( bis 21Uhr ) Fax: 089 - 89 620 610, christiane.hansen@attac-m.org

2. – 3. März 2004

Di. 9:00 – Mi 13:00 Uhr

Messe Stuttgart (U7)

Eingang: Congress Centrum B
WAT 2004 – Wasserfachliche Aussprachetagung

+ Ausstellung. € 500,-.

Petras Salz, Tel.: (0228) 9188 -604, Fax: -990, salz@dvgw.de, http://www.dvgw.de/service/veranstaltungen/wat.html

Mittwoch, 3. März 2004

19:00 - 21:00 Uhr Haus der Natur, Potsdam, Lindenstr. 34
Aktionsbündnis gegen den Havelausbau

monatliches Treffen.

Samstag, 6. März 2004

10:00 Uhr BUNDes-Büro

Am Köllnischen Park 1
Netzwerk Flußlandlandschaften

Vortrag Lebendiger Rhein; Elbe , Havel. Anmeldung erwünscht.

Manfred Krauß, Tel.: (030) 275 86 -573, Fax: -40, beate.lange@bund.net

Montag, 8. März 2004

17:00 – 20:00 Uhr

Katholische Akademie

Berlin, Hannoversche Str. 5
Die soziale Dimension der Globalisierung

Vorstellung + Diskussion des Abschlussberichts der Welt-Kommission der ILO.

www.ilo.org/public/english/wcsdg/. Mit E.U. v Weizsäcker. Anmeldung: Volker Riehl, Tel.: (030) 4404 -9888, Fax: -1986, riehl.misereor.berlin@t-online.de

Donnerstag, 11. März 2004

17:00 Uhr im Haus der Natur

Potsdam, Lindenstr. 34
verbandsübergreifende AG Wasserrahmenrichtlinie in Brandenburg

Position zu heavily modified water bodies + x. Koordinationstreffen.

Tobias Schäfer, Tel.: (030) 44 33 91 -40, tobias.schaefer@grueneliga.de

15. – 16. März 2004

Mo. 10:00 – Di. 17:00 Uhr

Potsdam

Telegrafenberg Haus H
GLOWA-ELBE I

Klimawandel und Landnutzung im wasserwirtschaftlichen Kontext; Wasserbewirtschaftungsmodelle Unstrut, Spree/Havel, Berlin. Peggy Gräfe, Tel.: (0331) 288 26 -65, Fax: -95, graefe@pik-potsdam.de, http://www.glowa-elbe.de.

Mittwoch, 17. März 2004

9:30 – 13: 00 Uhr

Institut für Wirtschaftsforschung Halle, Konferenzsaal
Regionalwirtschaftliche Effekte des geplanten Saale-Kanals

Anmeldung im Sekretariat der IWH-Abteilung Regional- und Kommunalforschung (Frau A. Markmann, Tel: (0345) 7753 751

17. – 18. März 2004

Mi. 9:30 – Do. 17:15 Uhr

Camp Reinsehlen

Schneeverdingen
Grundwasserschutz und EU-Wasserrahmenrichtlinie

Stand der Umsetzung, grundwasserabhängige Ökosysteme, Land- und Waldwirtschaft, biologische Sanierung, die neue GW-RL. Fachtagung. € 65.

Barbara Schulz (vorm.-Tel.: (05198) 9890 -76, Fax: -95, http://www.nna.de

Freitag, 19. März 2004
Pressekonferenz von FUE + NUW zum Tag des Wassers

Samstag, 20. März 2004

9:30 – 16:00 Uhr

Kornhaus Dessau

Kornhausstr. 146
Strategie Elbe – 2. Elbesymposium Dessau

zukunftsfähiger Umgang mit der Elbelandschaft. Manfred Stolpe, Kirchen­präsident Helge Klassohn, BfN-Präsident H. Vogtmann u.v.a. € 15.

Tel.: (0340) 25084 -197, Fax: 7911 690, erwachsenenbildung@evlkahn.de

Montag, 22. März 2004
Water and Natural Desasters – UN Weltwassertag

25. – 26. März 2004

Berlin
Fischmonitoring und Gewässerbewertung mit Fischen

Fachworkshop "Fischfauna". http://www.kobio.de

26. – 27. März 2004
Fr. 14:00 – Sa. 19:00 Uhr
Ernst-Reuter-Haus Berlin
Straße des 17. Juni 112
Wasser - Menschenrecht oder Handelsware?
Leitbilder und Strategien für die Erreichung des Millenniumziels im Wasser­sektor. D,E,Sp. € 10/5. Ingrid Spiller, T.: (030) 28534-304; Simone Klawitter
T.: (030) 28534-314, http://www.boell.de/wasser , forum-wasser@boell.de

Mittwoch, 7. April 2004

19:00 - 21:00 Uhr Haus der Natur, Potsdam, Lindenstr. 34
Aktionsbündnis gegen den Havelausbau

monatliches Treffen.

19. – 30. April 2004 New York
12. Sitzung der CSD: Water, sanitation and human settlement

Mittwoch, 20. April 2004

14:00 – 18:00 Uhr Raum 17 Haus der EKD (U6 Obrg. Tor)

Berlin, Auguststraße 80
Forum U&E – AK-Wasser

Multistakeholder Dialog zur Privatisierung der Wasserwirtschaft?
Michael Bender (vgl. unten) oder Danuta Sacher, Tel.: 0711-2159 -491,

Fax: -110, e-mail: d.sacher@brot-fuer-die-welt.org

Donnerstag 22. April 2004
Tag der Erde

Mittwoch, 28. April 2004
10:00 – 17:15 Uhr KaEins

Frankfurt Main S Westbhf.

Ökohaus Kasseler Straße 1a
Benchmarking – Konzepte in der Wasserwirtschaft

Zwischen betrieblicher Effizienzsteigerung und Regulierungsinstrument. € 50/30. Vergleichender Wettbewerb: Konzepte+Systeme, Erfahrungen (Fr./NL/Hessen).

Nathalie Hahn, Tel.: (069) 70769 19 -32, Fax.: -11, hahn@isoe.de, http:// www.isoe.de

8. und 9. Mai 2004
Havelradeln Berlin Wannsee - Brandenburg - Rathenow

24. bis 28. Mai 2004
Potsdam
27. Deutscher Naturschutztag (DNT)

Motto: Wasser. 5 Arbeitskreise. Kristin Steinert, LANA-Geschäftsstelle.

Tel.: (0331) 866 71 -85, Fax: -58, kristin.steinert@MLUR.Brandenburg.de

Sonntag, 25. Juli 2004
Havelbaden in Marquart

24. Mai – 10. Oktober 2004
Torgau – Schloß Hartenfels
Faszination ELBLAND

Wein, Wiesen, Auen, Reformation. Ausstellung. http://www.elbland.de
2. – 4. Juni 2004 Bonn
Internationale Konferenz erneuerbare Energien

Dienstag, 8. Juni 2004

11:00 – 17:00 Uhr BMU Bonn
BMU – Verbändeinformation Wasserrahmenrichtlinie


21. – 22. Juni 2004

Berlin
Internationale Hochwasserschutzkonferenz


22. + 23. Juni 04 Dublin
Treffen der EU-Wasserdirektoren

7. – 15. August 2004 Barby
Elbe-Saale-Camp

näheres demnächst unter: http://www.netzwerk-flusslandschaften.de/elsa

16. – 20. August 2004

Stockholm / Schweden
World Water Week

Bewässerungssysteme und Ernährungssicherheit. Symposien + 8 Workshops + Seminare, Stockholmer Wasserpreisvergabe. siwi@siwi.org, www.siwi.org

20. – 24. September 2004

Marrakech, Marokko
Water and Wastewater Management in the Era of Sustainability

IWA 4th World Water Congress. www.iwahq.org.uk Tel.: +44 207654 5500

18. – 22. Oktober 2004
Leipziger KUBUS
Permoser Straße
11th Magdeburg Seminar on Waters in Central und Eastern Europe: Assessment, Protection, Management. Wasserrahmenrichtlinie im Zeichen der EU-Osterweiterung, Flut, Dürre. E. € 150/170. http://www.leipziger-kubus.de

Dr. Hildegard Feldmann, Tel.: (0341) 235-2264, Fax: -2782, feldfrau@pro.ufz.de

bereits überfällige Fristen EG-Wasserrahmenrichtlinie:

20. November 2002

Einstufung der “zu überprüfenden” prioritären Stoffe in “gefährliche prioritäre Stoffe“ und in prioritäre Stoffe gemäß Beschluß 2455/2001/EEC von EP und EU-Ministerrat vom 20. November 2001

20. Dezember (Nov.?) 2003
Prioritäre Stoffe: EU-Kommissionsvorschlag zur Emissionsbegrenzung

22. Dezember 2003
Umsetzung in nationales Recht der Mitgliedsstaaten ist abzuschließen

weitere WRRL-Fristen:
22. Dezember 2004
Bestandsaufnahme der Flussgebiete, („Bericht 2005“)

20. November 2005
Erstmalige Überprüfung der Liste prioritärer Stoffe

Netzwerk UNSER Wasser / DNR-Gesprächskreis Wasser / FUE – AK Wasser / Havelbündnis:

Michael Bender, GRÜNE LIGA e.V., Bundeskontaktstelle Wasser, Prenzlauer Allee 230, 10405 Berlin;

Tel: +49 30 / 44 33 91 -44 Fax: -33 e-mail: wasser@grueneliga.de ; internet: http://www.wrrl-info.de

Das Wasserblatt wird im Rahmen des Projektes „Information und Anhörung der Öffentlichkeit bei der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie“ vom Umweltbundesamt und vom Bundesumweltministerium finanziell gefördert.

05.02.04 : ERNs Kommentar zur gespannten Situation um die projektierten Elbstaudämme in Tschechischen Republik

Es hat sich gelohnt. Die Kampagne tschechischer, deutscher und internationaler NGOs und diverser Bürgerbewegungen zur Erhaltung der Elbe trägt weiterFrüchte und konnte im letzten Moment entscheidend dazu beitragen, dass das Prager Kabinet seinen Entscheid gestern um 2 Monate vertagte. Allgemein war befürchtet worden, dass das Kabinet zugunsten der Staustufen entscheiden könnte.

Die "Grossoffensive" der Elbe-Staudammbeführworter in Tschechien ist somit ganz offensichtlich ins Stocken gekommen. Um das kategorische Nein des tschechischen Umweltministeriums auszuhebeln, hatten diese doch ein massgeschneidertes Gesetz durch das Abgeordnetenhaus gepaukt. Aber die Rechnung war ohne den Wirt gemacht worden : der Senat lehnte ab und schickte das Gesetz wegen Nicht-Kompatibilität mit dem europäischen Recht zurück und gestern hat das Kabinet wie oben erwähnt auch noch seinen Entscheid vertagt.

Angst vor Europa ? Furcht vor einer weiteren Internationalisierung der Opposition und Demokratie ? Oder vor den kritisch ablehnenden Signalen aus Berlin und Dresden ? Innenpolitisches Manöver oder Sorge um die Elbe ?
Schwer zu sagen, vielleicht alles gleichzeitig. Eines aber steht fest, in Tschechien hat sich eine solides Netzwerk gegen den Elbausbau und für eine lebendige Elbelandschaft gebildet. Sie arbeitet effizient innerhalb Tschechiens und in internationaler Abstimmung unbeirrt an der Verhinderung dieses unsinnigen Projektes. Und das ist gut so, denn alle wissen es, es geht um sehr viel mehr als um die Staustufen und um den Schutz der einmaligen Canyon-Landschaft mit Welterbecharakter im Bereich der sächsischen und böhmischen Schweiz, es geht schlicht um ein JA oder Nein zu einer Grosswasserstrasse von der Elbe (und der Oder) zur Donau ! (Infos dazu: http://www.bund-berlin.de/index.php?url=http://www.bund-berlin.de/projekte/oder/index.html, . Es handelt sich um ein Projekt im Rahmen des Transeuropäischen Transport Netzwerkes "TEN". Vor diesem Hintergrund bekommen die aktuellen Ereignisse eine noch grössere Bedeutung und Tragweite und verdienen unsere Aufmerksamkeit.

Auch die nächste Seite im Feuilleton ist schon aufgeschlagen: Bereits am 13. Februar, also in wenigen Tagen, soll das tschechische Abgeordnetenhaus erneut über das "alles erlaubende" Gesetz abstimmen. . . . .. ! Aufgepasst , höchste "Alarmstufe" ! Halten sie sich täglich auf dem laufenden : http://www.ern.org/elbe/staustufen/staustufen.htm ! Die Elbe braucht vielleicht erneut ihr Hilfe !


Für das European Rivers Network: Roberto Epple, Gründerpräsident
Kontakt: Alfred Olfert , ERN Contact-Office Central- & Eastern Europe in Dresden ( alfred.olfert at rivernet.org )

 

05.02.04 : Prager Kabinett zweifelt an der Wirtschaftlichkeit des Elbe-Ausbaus.
                 
Entscheidung verschoben

ERN, Dresden 5.02.2004:  Das Prager Kabinett hat am Abend des 4. Februar erstmalig Bedenken gegen den Bau der zwei an der deutsch-tschechischen Grenze geplanten Elbe-Staustufen erhoben. Die diesbezügliche Kabinettsentscheidung ist wegen Zweifel an Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit um zwei Monate verschoben worden. Ungeachtet dessen wird am 13. Februar das Abgeordnetenhaus über ein Gesetz abgestimmen, welches den Ausbau ohne weitere Prüfung genehmigen soll. Erst am 29. Januar hatte die zweite Kammer des tschechischen Parlaments (Senat) den vom Abgeordnetenhaus bereits vor anderthalb Monaten gebilligten Gesetzentwurf wegen Unvereinbarkeit mit europäischem Recht abgelehnt.

Das dem Abgeordnetenhaus vorliegende Gesetz erinnert an längst überwunden geglaubte Zeiten. Die vom ehemaligen Verkehrsminister Schling eingebrachte Novelle soll das richten, was sein Ministerium selbst bei viel politischer Unterstützung nicht zu beweisen vermochte: die Wirtschaftlichkeit des Elbe-Ausbaus wird per Gesetz erklärt.

Während sich die Minister zwei weitere Monate zur Behandlung des Themas Zeit nehmen, soll bereits Ende kommender Woche im Abgeordnetenhaus das Senatsveto gegen das Gesetz überstimmt werden. Trotz der offenbaren Mängel an der Argumentation der Befürworter des kontroversen Vorhabens will das Abgeordnetenhaus des tschechischen Parlaments am umstrittenen Gesetzentwurf festhalten. Durch das Gesetz werden jegliche Ausbaumaßnahmen an Elbe und Moldau per se zum „öffentliches Interesse“ erklärt und alle gesetzlichen Umweltschutzbestimmungen an diesen Flüssen aufgehoben. Mit dem Gesetz könnte das national und international stark kritisierte Projekt trotz großer Umweltbedenken und offenkundiger Unwirtschaftlichkeit umgesetzt werden.

Die Staustufen-Pläne stehen bereits seit vielen Jahren in der Kritik nationaler und internationaler Umweltverbände und zunehmend auch der Politik und Wirtschaft. Bereits im März 2002 ist das Vorhaben vom damaligen Umweltminister Kuzvart abgelehnt worden. Am 26. November hat dessen Nachfolger Ambrozek wegen der befürchteten schweren und unumkehrbaren Umweltschäden im einzigartigen Elbeabschnitt auch die Ausnahmegenehmigung für das Vorhaben verweigert.

Derweil hat auch das oberste Kontrollamt der Tschechischen Republik große Bedenken angemeldet[1]. Demnach ist statt mit den veranschlagten 6,2 Mrd. Kronen (200 Mio. €) mit ca. 10 Mrd. Kronen (330 Mio. €) für den Bau der Staustufen zu rechnen. Parallel zu diesem Preisanstieg hat das tschechische Verkehrsministerium die Prognose für die Entwicklung der Elbeschifffahrt um 30% (von 4,0 auf 2,8 Mio. Tonnen) nach unten korrigiert[2].

Zuletzt hatten sich auch Vertreter der Weltbank sowie der Europäischen Kommission gegen das Vorhaben ausgesprochen. Die Umweltkommissarin Margot Wallström hat offen Strafen im Falle des Baus der Staustufen angekündigt. In einem aktuellen Schreiben verweist Bundesumweltminister Trittin auf die Seitens des Freistaates Sachsen sowie des Bundesumweltministeriums geäußerten „erheblichen Bedenken“[3] gegen das Projekt.

Kontakte :

Alfred Olfert, ERN Euroepan Rivers Network, 0170 3 047 017, alfred.olfert at rivernet.org
Vlastimil Karlik, ARNIKA (CR - englisch), 00420 737 55 11 08, priroda@arnika.org
falls nicht erreichbar: Roberto Epple, European Rivers Network, 0033 608 62 12 67 ,

weitere Informationen:
http://www.rivernet.org/elbe/staustufen/staustufen.htm

www.elbe-dresden.de

[1] Kontrollbericht des obersten Kontrollamtes der Tschechischen Republik vom Februar 2002 für den Zeitraum 2001
[2] Aussage des Tschechischen Staatsministers für Verkehr und Telekommunikation Simonovski gegenüber dem tschechischen Nachrichtendienst EcoList im Dezember 2003.
[3] Brief des Bundesumweltministers Jürgen Trittin an den Umweltminister der tschechischen Republik Libor Ambrozek vom 3. Februar 2003



29.01.04 : Prager Senat stimmt gegen umstrittenen Bau von Elbe-Staustufen

Prag (dpa) - Das umstrittene tschechische Projekt von Staustufen in der nordböhmischen Elbe hat einen Rückschlag erhalten. Der Senat in Prag votierte am Donnerstag in einer mit Spannung erwarteten Sitzung mit 37 von 55 Stimmen gegen ein Gesetz, das den Bau erleichtern soll. Damit muss sich die untere Kammer des Parlaments, das Abgeordnetenhaus, erneut mit der Novelle befassen. Sie hatte sich im Dezember für den Bau ausgesprochen. Politiker vor allem aus Sachsen appellieren aus ökologischen Gründen für ein Abrücken von dem grenznahen Projekt.
Die vorerst gescheiterte Verordnung sollte dem tschechischen Verkehrsministerium ermöglichen, den umstrittenen Bau auch gegen den Widerstand des Umweltministeriums in Prag durchzusetzen. Die Behörde verweigert mit Hinweis auf die schützenswerte Natur die notwendige Zustimmung. Kritik an dem Projekt kommt auch aus Brüssel: EU-Umweltkommissarin Margot Wallström droht Prag mit Sanktionen, sollten die Staustufen gebaut werden.
Source: dpa wo xx hi 291905 Jan 04

mehr Infos zu den Staustufen in der tschechischen Elbe

15.01.04 : Hafen unter Naturschutz ? NABU fordert Schutz für die Elbe ohne Lücke (Pressemitteilung)


Der Naturschutzbund NABU fordert anlässlich des aktuellen Aufruhrs um die
vermeintliche Ausweisung des Hamburger Hafen als Naturschutzgebiet einen
durchgängigen Schutz der Elbe, wie es die EU-Kommission aktuell verlangt.
Hamburg müsse hier seiner vertraglich festgelegten Pflicht nachkommen, so
der NABU. Andernfalls drohen nach Ansicht des NABU negative Konsequenzen
nicht nur für die Natur, sondern auch für Investitionsprojekte.

"Es geht der EU-Kommission um den langfristigen Schutz des
Mündungsbereiches der Elbe, der nach den Kritierien der FFH-Richtlinie
unzweideutig gefordert ist. Ziel ist nicht die Ausweisung der Hafenanlagen
als Naturschutzgebiet, wie von interessierter Seite falsch dargestellt
wird", erklärt der NABU-Vorsitzende Rolf Bonkwald. Der tidebeeinflusste
Mündungsbereich der Elbe solle vielmehr als Lebensraum für bedrohte Tier-
und Pflanzenarten Teil des Schutzgebietssystems Natura 2000 geschützt
werden. Um zu vermeiden, dass für wandernde Arten ungeschützte Lücken im
Verlauf des Flusses auftreten, fordert der NABU konsequenterweise die
Ausweisung des Wasserkörpers insbesondere der Norderelbe als
Verbindungselement.
Aus Sicht des NABU kann die aktuelle Debatte nicht ohne den politischen
Hintergrund verstanden werden: Die von den EU-Staaten einvernehmlich
beschlossene FFH-Richtlinie schreibt zwingend vor, die in das System Natura
2000 einzubeziehenden Gebiete bis 1995 (!) an die EU-Kommission zu melden.
Da Deutschland diese Verpflichtung bis heute trotz Drängens der
Naturschutzverbände und der einschlägigen Fachleute nicht erfüllt hat, hat
die EU-Kommission gegen Deutschland ein Vertragsverletzungsverfahren
angestrengt. Der Druck der EU-Kommission ist die logische Konsequenz aus
jahrelangen, selbst verschuldeten Versäumnissen der Bundesrepublik.
Der NABU hat wiederholt deutlich gemacht, dass die Versäumnisse bei der
Meldung der FFH-Gebiete nicht nur zu Lasten der Natur gehen, sondern
Gegenmaßnahmen der Kommission nach sich ziehen werden. Es kann dabei nicht
ausgeschlossen werden, dass sich hieraus auch Hemmnisse für
Investitionsprojekte ergeben werden.

Bei Rückfragen: Dr. Manfred Prügel, Tel.: 040 / 69 70 89 - 13

 

15.01.04 : BUND kritisiert tschechische Staustufenpläne an der Elbe (Pressemitteilung)
"Betonprojekt ist verkehrspolitisch sinnlos und pure Geldverschwendung"

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert den
erneuten Vorstoß Tschechiens, den Bau zweier Staustufen in der Elbe kurz
vor der Grenze zur Bundesrepublik Deutschland mit Macht durchzusetzen. (tagesschau.de
berichtete, s.u.)

"Ein Staustufenbau wäre ein weiterer Schritt zur Betonierung des letzten,
über weite Strecken frei fließenden Flusses Mitteleuropas und eine
Wiederholung
all jener Fehler, die in Westeuropa im Umgang mit Flüssen gemacht wurden",
warnt der Leiter des BUND-Elbeprojektes, Ernst Paul Dörfler.

"Das Niedrigwasserjahr 2003 mit Wassertiefen um einen Meter und die
weitgehende Einstellung der Güterschifffahrt auf der Elbe von Juni bis
Dezember haben erneut gezeigt, dass ein Aufstau der tschechischen Elbe
für den Güterverkehr von und nach Hamburg keinen Effekt hätte, wenn nicht
auch die deutsche Elbe kanalartig verbaut würde. Dies aber wäre eine
Geldverschwendung ohne Gleichen:
Die Kosten würden den Nutzen um das Zehnfache übertreffen, wie bereits das
Bundesverkehrsministerium vorgerechnet hat. Ein Staustufenbau würde zudem
Auenwälder vernichten und die Hochwassergefahr verschärfen.
Dies kann und darf nicht Absicht seriöser Politiker in einem erweiterten
Europa sein".

Dem tschechischen Umweltminister Ambrozek ist Respekt zu zollen, dass er die
Pläne als nicht verantwortbar abgelehnt hat, so der BUND. Nachdem sein Veto
durch eine Gesetzesänderung außer Kraft gesetzt wurde, ist nun die EU
aufgefordert, dem Aktionismus einiger Politiker Grenzen zu setzen und die
Tschechische Republik zur Einhaltung geltender Richtlinien und Gesetze zu
drängen und ggf. EU-Gelder zu sperren.

Rückfragen:

Dr. Ernst Paul Dörfler
BUND-Elbeprojekt
Fon/Fax: 039244-290
Funk: 0171-1832194
E-Mail: mailto:epd@gmx.de
Homepage: http://www.elbeinsel.de>http://www.elbeinsel.de

 


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