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Die Elbe und ihre Zuflüsse: Nachrichten 

News und Pressemitteilungen 2002
 


 

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15.07.02 : Erfolgreicher Erster internationaler Badetag: 180-100 000 Besucher !
Ein
Fest der Freude und Sympathie für die Elbe

Hamburg / Radolfzell, 15. Juli 2002.
Zwischen 80 und 100 000 Gästen besuchten die Badefeste im Rahmen des Ersten Internationalen Elbe-Badetags am 14. Juli 2002. In 52 Städten und Gemeinden zwischen der Elbquelle im tschechischen Riesengebirge und der Mündung des Flusses in die Nordsee wurde gefeiert. 6.000 Menschen folgten dem Aufruf, ein Bad in der Elbe zu nehmen und machten die Elblandschaft zum „längsten Badestrand Europas".

Vielen Bewohnern der Elbufer, vielen Feriengästen und auch den politisch Verantwortlichen in den Elbestädten waren Begeisterung und Rührung darüber anzumerken, dass die Gewässergüte der Elbe ein Bad in diesem Fluss wieder erlaubt. Die Initiatoren des Badetags, die Deutsche Umwelthilfe e.V. und das Verlagshaus Gruner + Jahr, hatten gemeinsam mit vielen Veranstaltern und Partnern das große Ereignis zwei Jahre lang vorbereitet.

„Wir freuen uns über die große Teilnehmerzahl und über die Begeisterung, mit der sich die Menschen an der Elbe beteiligten," sagt Prof. Dr. Harald Kächele, Bundesvorsitzender der Deutschen Umwelthilfe e.V.



Elbeschwimmen am Blauen Wunder in Dresden

Die Veranstalter der Badefeste - Städte, Gemeinden oder Verbände - hatten sich eine Menge einfallen lassen, um das Fest zu Ehren des Flusses im Herzens Deutschlands zu feiern, etwa Bademodenschauen, Feuerwehrübungen, Besuche von Wassergeistern und Nixen oder Wettrennen mit lustigen Wasserfahrzeugen. In Hitzacker taufte eine Pastorin am Elbufer vier Kinder. In Schönebeck bei Magdeburg schwammen 350 Menschen von einem Ufer zum anderen. In Drochtersen an der Elbmündung bestaunten über 7000 Gäste ein Pferderennen am Ufer. Blaskapellen, Ansprachen und kulinarische Köstlichkeiten sorgten für Volksfeststimmung. Viele ältere Menschen gingen nach Jahrzehnten erstmals wieder in der deutlich sauberer gewordene Elbe baden und berichteten gerührt über ihre Kindheitserinnerungen.

„Unser Dank gilt allen, die am Erfolg des Ersten internationalen Elbe-Badetages mitgearbeitet haben," so Dr. Maria Hoffacker, Umweltbeauftragte des Verlagshauses Gruner + Jahr: „Den veranstaltenden Städten, Gemeinden, Verbänden und Vereinen, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), die für die Sicherheit sorgte sowie den Gesundheitsämtern und der Gewässergütestelle Elbe für die Begutachtung der Wasserqualität an den Badestellen.

Auch den Sponsoren, die sich von unserer Elbe-Begeisterung anstecken ließen, gilt unser Dank." Angelika Jahr, Gruner + Jahr Vorstandsmitglied: „Die Menschen haben ihren Fluss wieder entdeckt. Ein Grund, den Elbe-Bade-Tag jedes Jahr neu zu feiern." Die Diskussion und Information über die Elbe in den Medien war beeindruckend. Nicht nur der Norddeutsche Rundfunk berichtete als Medienpartner des Badetags in mehrstündigen bundesweiten Sendungen in Fernsehen und Rundfunk, praktisch alle Tageszeitungen an der Elbe brachten den Badetag am Montag als Aufmacher.

„Der Elbe-Badetag war eine eindrucksvolle Sympathiewerbung für den Fluss," freut sich Roberto Epple, der Leiter des Projekts „Lebendige Elbe", für die Initiatoren. „Aus dem schmutzigen, trennenden und gefährlichen Fluss ist ein Naturparadies und eine internationale Kulturlandschaft mit Badewasserqualität geworden. Der Schub des Badetags ist eine gute Basis dafür, die Elblandschaft als einzigartigen Lebensraum für Mensch und Natur weiterzuentwickeln!"

Für Rückfragen:

Projektleiter Lebendige Elbe: Roberto Epple Tel: 0171 753 24 14
Deutsche Umwelthilfe e.V., Agnes Sauter, Tel.: 0175 / 5724833 Gruner + Jahr,
Dr. Maria Hoffacker, Tel.: 040 / 3703-3878

mehr Infos in deutsch, französisch oder englisch !

 

12.07.02 Von Tschechien bis an die Nordsee eröffnen Zehntausende am Ersten Internationalen Elbe-Badetag das längste Freibad Europas Hamburg (ots)

Mehr als 10.000 Menschen werden am kommenden Sonntag, 14. Juli, in der Elbe baden, die vor wenigen Jahren noch als der dreckigste Fluss Europas galt. Der Erste Internationale Elbe-Badetag wurde von der Deutschen Umwelthilfe e.V. und dem Druck- und Verlagshaus Gruner + Jahr im Rahmen ihres Projektes "Lebendige Elbe" initiiert. Das vor fünf Jahren gegründete Projekt hat sich eine verstärkte Zusammenarbeit der über 400 an der Elbe aktiven Organisationen zum Ziel gesetzt, um ein ganzheitliches Schutzkonzept für den Fluss von der Quelle bis zur Mündung zu entwickeln und eine nachhaltige Entwicklung der Elbregion zu fördern.

Seit der Wiedervereinigung wurden 100 Millionen Euro in die Sanierung der Elbe investiert. So wurden alleine mehr als 200 Kläranlagen gebaut. Damit hat sich der ehemalige "Abwasserkanal" wieder in einen Fluss gewandelt, in dem gebadet werden kann. Um dies zu feiern, werden Menschen an über 50 Orten entlang des 1000 km langen Flusses von Tschechien bis zur Nordsee am 14. Juli 2002 um 14.00 Uhr in der Elbe baden.


Der am Sonntag stattfindende Elbe-Badetag zeigt das Engagement und die neue Begeisterung der Elbanwohner für ihren Fluss: über 50 lokale Gruppen, Städte und Gemeinden haben eigene Bade- und Volksfeste angekündigt (www.elbebadetag.de). Die Hamburger werden am Strand in Wittenbergen feiern. Die begleitende Ausstellung "Mit allen Wassern gewaschen" im Foyer des Gruner + Jahr Pressehauses am Baumwall zeigt die Geschichte der Elbe und der Badekultur. An Orten wie in Hamburg, wo sich aufgrund der heftigen Gewitter und außerordentlichen zusätzlichen Wolkenbrüche der letzten Tage eine außergewöhnliche bakteriologische Belastung der Elbe ergeben hat, wird der Elbebadetag als symbolischer Akt gefeiert.

Roberto Epple, Projektleiter "Lebendige Elbe", Deutsche Umwelthilfe e.V.: "Die Menschen lebten mit dem Rücken zur Elbe. Zum einen, weil sie verminte Grenze war, und zum anderen, weil sie stank und unansehnlicher Schaum sie bedeckte. Heute entdecken die Menschen ihren Fluss neu. Diese Rückeroberung ist ein erster wichtige Schritt hin zu einer dauerhaft lebendigen Elbe im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung."

Angelika Jahr, Gruner + Jahr Vorstandsmitglied: "Gruner + Jahr als Verlag an der Elbe fühlt sich dem ehemaligen Grenzfluss besonders verbunden. Mit dem Projekt "Lebendige Elbe" setzen wir das Umweltengagement, das wir seit 1990 in unserem Druck- und Verlagshaus praktizieren, auch extern - sozusagen vor der Haustür - fort. Neben der finanziellen Förderung bringen wir unser Kommunikations-Know-how in dieses Projekt ein."

Prof. Harald Kächele, Bundesvorsitzender der Deutschen Umwelthilfe e.V.: "An der Elbe ist seit 1989 ein Wunder geschehen: Aus dem schmutzigen, trennenden und gefährlichen Fluss ist ein Naturparadies und eine internationale Kulturlandschaft mit Badewasserqualität geworden. Wir von der Deutschen Umwelthilfe freuen uns gemeinsam mit dem Verlagshaus Gruner + Jahr und zahlreichen Partnern auf den Ersten Internationalen Elbe-Badetag. Unser Dank gilt allen, die daran mitgearbeitet haben, das Wunder der Elbe Wirklichkeit werden zu lassen. Möge sich die Elblandschaft als einzigartiger Lebensraum für Mensch und Natur weiterentwickeln!"

Wasserqualität

Die Wassergütestelle Elbe prüft seit 1977 die Schadstoffbelastung des Elbwassers und der Fische. Als Partner des Elbe-Badetages ist sie kompetenter Ansprechpartner für die Entwicklung der Gewässergütesituation. Obwohl sich die Wasserqualität der Elbe insgesamt sehr verbessert hat, sind örtliche Probleme nach wie vor vorhanden. Deshalb wurde vor dem Elbe-Badetag das Wasser noch einmal unter die Lupe genommen. Gemäß der aktuellen Messdaten stellt die Schadstoffbelastung der Elbe keine Gefahr für die Badenden dar. Die Bewertung der bakteriologischen Befunde, die die Badehygiene betreffen, obliegt den Gesundheitsämtern der Elbeanrainerländer. Die vorliegenden lokalen Messdaten werden geprüft und aufgrund der Ergebnisse wird aktuell entschieden, an welchen ausgewiesenen Stellen das Baden empfohlen werden kann. Die lokalen Veranstalter werden informieren und die Bevölkerung über mögliche Gefahren und Risiken aufklären.

Sicherheit

Die größte Wasserrettungsorganisation der Welt, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), hat sich für den ersten Internationalen Elbe-Badetag als Partner zur Verfügung gestellt, um mit ihren ehrenamtlichen Rettungskräften an den Veranstaltungsorten für Sicherheit zu sorgen. Gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe und Gruner + Jahr hat die DLRG ein Faltblatt mit wichtigen Regeln für das Schwimmen in Flüssen herausgegeben. "Wir sind uns mit allen Veranstaltern einig, dass die Sicherheit der vielen Tausend Schwimmer an erster Stelle steht, damit das Bad in der Elbe am 14. Juli zu einem ungetrübten Erlebnis wird", so DLRG-Vizepräsident Andreas Fischer-Appelt.

Medienpartner

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) in Kooperation mit dem MDR ist Medienpartner des Elbe-Badetages und begleitet die Aktion mit zahlreichen Sondersendungen in Fernsehen und Hörfunk. Hierbei handelt es sich für den NDR um eine der größten Gemeinschaftsaktionen in seiner Geschichte. Fast alle Programme in den vier Staatsvertragsländern des NDR begleiten und unterstützen den Elbe-Badetag. So zeigt zum Beispiel das NDR Fernsehen in der "Elbe-Nacht" viele interessante Berichte, Features und Reportagen rund um die 1000 Kilometer Fluss zwischen Cuxhaven, Hamburg, Dresden und Jaromer in Tschechien. Die Radioprogramme des NDR sorgen für aktuelle Informationen und schalten live zu verschiedenen Aktionsstätten im Sendegebiet. Außerdem gibt es für die Besucher am 14. Juli an den vier Aktionsorten entlang der Elbe ein kurzweiliges, unterhaltsames und informatives Bühnenprogramm des NDR mit bekannten Moderatoren. "Alle vier NDR-Länder liegen an der Elbe - schon deshalb fiel es uns leicht, ja zu sagen, als uns die Medienpartnerschaft des Ersten Internationalen Elbe-Badetags angetragen wurde. Zugesagt haben wir aber auch, weil uns die Idee hinter diesem großen Ereignis sofort überzeugt hat: Die Elbe soll wieder ein lebendiger Fluss werden!", so Prof. Jobst Plog, NDR-Intendant. Der NDR präsentiert alle Facetten des Elbebadetages auch im Internet: http://www.ndr.de/ndr/special/elbebadetag/index.html. Die Seite ist über www.ndr.de erreichbar.

Gemeinschaftsaktion in Hamburg

Für die Gestaltung des Festes in Hamburg konnten die Veranstalter Deutsche Umwelthilfe und Gruner + Jahr eine ungewöhnlich breite Zusammenarbeit zwischen der Stadt Hamburg, Umwelt- und gemeinnützigen Organisationen sowie Wirtschaft und Medien organisieren. Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust hat die Schirmherrschaft für den Ersten Elbe-Badetag in Hamburg übernommen. Das Fest wird von der Hamburger Behörde für Umwelt und Gesundheit, der Hamburger Stadtentwässerung (HSE), der Wassergütestelle Elbe, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, von Lever Fabergé, der Norddeutschen Affinerie, und natürlich von den Organisatoren Deutsche Umwelthilfe und Gruner + Jahr unterstützt. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) ist in Hamburg-Wittenbergen mit einer Bühne präsent und wird live vom Elbe-Badetag berichten sowie zu anderen Badeorten schalten. Aufgrund der besonderen Situation der Hafenstadt Hamburg und des Schiffsverkehrs wird in Hamburg ein historischer Badeakt die Versöhnung mit dem Fluss symbolisieren. Das Baden in der Elbe kann wegen des Schiffverkehrs und der Strömungen gerade an Hamburgs Stränden gefährlich sein. Die Besucher des Elbe-Badetages sind daher aufgefordert, sich vor Ort am Stand der DLRG zu informieren und die Sicherheitshinweise zu beachten.

Peter Rehaag, Hamburger Senator für Umwelt und Gesundheit: "Die Sanierung der Elbe hat sich gelohnt. Hamburg hat sich dafür bis nach Tschechien engagiert. Die Elbe ist heute auf dem besten Wege, an vielen Stellen wieder zu einem natürlich fließenden Strom zu werden. Der Elbe-Badetag ist ein hervorragender Anlass, die enormen Erfolge dabei ins Bewusstsein zu bringen und gebührend zu feiern."

"Unter hygienischen Aspekten ist das Baden in der Elbe bei Trockenwetter unproblematisch", sagt Rainer Funke, Technischer Geschäftsführer der Hamburger Stadtentwässerung (HSE). "Allerdings darf man nicht vergessen, dass die Elbe eine internationale Seewasserstraße ist. Deshalb sollte nur innerhalb der für den Elbe-Badetag ausgewiesenen Badeplätze in die Elbe gegangen werden", fügt der begeisterte Segler hinzu. "Wer sich an diese Regel hält, kann ohne Angst um seine Gesundheit am Elbe-Badetag das erfrischende Bad in der Elbe suchen." Und weil das nicht zuletzt dem Elbe-Entlastungsprogramm der HSE zu verdanken ist, unterstützt die HSE den Elbe-Badetag. "Wir haben gute Arbeit geleistet und die möchten wir den Hamburgerinnen und Hamburgern auch zeigen."

Dr. Werner Marnette, Vorstandsvorsitzender der Norddeutschen Affinerie (NA): "Stetiger und konsequenter Umweltschutz ist für die NA integraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Wir haben in der Vergangenheit hohe Investitionen in den Bereich Umweltschutz getätigt und den Einsatz moderner und effizienter Technologien vorangetrieben. Das betrifft auch den Gewässerschutz. Mit ihren Investitionen hat die NA damit auch einen wichtigen Beitrag zur Reinhaltung der Elbe geleistet."

Arne Kirchem, Mitglied der Geschäftsführung Lever Fabergé: "Für Lever Fabergé, als Hersteller von Wasch-, Putz-, Reinigungsmitteln und Körperpflegeprodukten, ist der Einsatz für den Erhalt und die Verbesserung der Wasserqualität sehr wichtig. Wir benötigen Wasser zur Herstellung unserer Produkte, und der Verbraucher braucht Wasser für deren Anwendung. Wir unterstützen die Deutsche Umwelthilfe bereits seit vielen Jahren bei ihren Projekten zum Schutz der Gewässer und seit Beginn diesen Jahres engagieren wir uns auch beim Projekt "Lebendige Elbe". Als Unternehmen mit Sitz in Hamburg liegt uns die Elbe besonders am Herzen. Wir freuen uns, unser Engagement und die Erfolge der Deutschen Umwelthilfe beim Elbe-Badetag gemeinsam mit der Bevölkerung feiern zu können."

Manfred Braasch, Geschäftsführer des Bundes für Umwelt- und Naturschutz: "Die Elbe hat sich insgesamt hervorragend entwickelt - ein im wahrsten Sinne des Wortes "klarer" Beleg dafür, dass sich Umweltschutz lohnt und den Menschen Lebensqualität zurückbringen kann. Große Sorgen machen dem BUND aber weiterhin die geplanten Vertiefungen und Strombaumaßnahmen. Wenn die positive ökologische Entwicklung auch zwischen Hamburg und Cuxhaven weitergehen soll, müssen Politik und Hafenwirtschaft von einer weiteren Elbvertiefung Abstand nehmen."

"Mit allen Wassern gewaschen"

... unter diesem Titel zeigt das Verlagshaus Gruner + Jahr eine Ausstellung zum Ersten Internationalen Elbe-Badetag im Foyer des Pressehauses, Am Baumwall 11, in Hamburg. Sandsäcke, Rettungsringe und blaues Wellenambiente verwandeln den Raum in eine Wasserwelt. In einer Zeitreise wird die Historie des Badens am Elbstrom, die Entwicklung der Wasserqualität von 1900 bis heute und die Rückkehr der Fische in den Fluss dokumentiert. Die Ausstellung ist vom 12. Juli bis 11. August 2002 täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr und mittwochs von 10.00 bis 20.00 Uhr zu sehen.

Die Deutsche Umwelthilfe und Gruner + Jahr möchten sich schon jetzt bei allen Partnern des größten Badefestes Europas für ihr Engagement bedanken.

ots Originaltext: Gruner + Jahr AG & Co Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6562

mehr Infos

Ansprechpartner:

Roberto Epple Projektleiter "Lebendige Elbe" Deutsche Umwelthilfe e.V. Tel.: 07732 / 9995-0 Handy: 0171 / 7532414 Handy: 0033 / 608 62 12 67

Dr. Maria Hoffacker Gruner + Jahr AG & Co Öffentlichkeitsarbeit + Unternehmenskontakte Tel.: 040 / 3703-3878 Fax: 040 / 3703-5688 E-Mail: hoffacker.maria@guj.de

Für Rückfragen zu Ablauf und Organisation des Elbe-Badetags:

Deutsche Umwelthilfe e.V. Agnes Sauter Tel.: 07732 / 9995-11 Fax: 07732 / 9995-77 E-Mail: sauter@duh.de Für

Rückfragen zur Ausstellung: Ulrike Klug / Dr. Maria Hoffacker Gruner + Jahr AG & Co Öffentlichkeitsarbeit + Unternehmenskontakte Tel.: 040 / 3703-3882 bzw. 040 / 3703-3878

Für Rückfragen zur Wasserqualität der Elbe: Prof. Dr. Heinrich Reincke Wassergütestelle Elbe Tel.: 040 / 428 54-7773 E-Mail: heinrich.reincke@arge-elbe.de

Für Rückfragen zur Sicherheit: Martin Janssen Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Tel.: 05723 / 955441 Fax: 05723 / 955549 E-Mail: martin.janssen@bgst.dlrg.de

Für Rückfragen zum Programm des NDR: Carolin Cords Norddeutscher Rundfunk NDR Pressestelle Tel.: 040 / 4156-2311 Fax: 040 / 4156-2199 E-Mail: c.cords.fm@ndr.de

Behörde für Umwelt und Gesundheit Pressestelle Umwelt Volker Dumann Tel.: 040 / 42845-3249 Fax: 040 / 42834-3284, E-Mail: Pressestelle@bug.hamburg

Hamburger Stadtentwässerung (HSE) Matthias Sobottka Leiter Öffentlichkeitsarbeit Banksstraße 4-6 20097 Hamburg Tel.: 040 / 34 98 - 50 33 Fax: 040 / 34 98 - 50 59 E-Mail: matthias.sobottka@hhse.de

Lever Fabergé GmbH Katja Praefke Public Relations Hamburger Str. 23 Tel.: 040 / 22 66 9-612 Fax: 040 / 22 66 9-789 E-Mail: katja.praefke@unilever.com

Norddeutsche Affinerie: Simone Tasche Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Hovestraße 50 20539 Hamburg Tel.: 040 / 7883 - 3224 Fax: 040 / 7883 - 3003 E-Mail: s.tasche@na-ag.com

08.07.02 : Dialog im Boot: Politiker und Wissenschaftler sprachen sich klar gegen die Baumaßnahmen an der Elbe aus (BUND-Presseinformation)

Die einwöchige Bootsfahrt „Dialog im Boot“ ging gestern in Magdeburg zu Ende. „Mit insgesamt 150 Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft war die Tour ein voller Erfolg“ konstatierte Ernst Paul Dörfler vom BUND - Elbeprojekt. Die Politiker aller im Boot vertretenen Parteien (SPD, CDU, PDS und Bündnis 90/Die Grünen) bezweifelten den Sinn und die Wirtschaftlichkeit der Baumaßnahmen am Elbstrom, die vor allem zwischen Wittenberg, Dessau und Schönebeck beobachtet wurden. Der Verkehrswissenschaftler Andreas Pastowski vom Wuppertal - Institut stellte infrage, ob die Transportmengen weitere Investitionen in die „Wasserstraße Elbe“ überhaupt rechtfertigten. Der Wirtschaftswissenschaftler Ulrich Petschow vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung Berlin kam zu dem Schluss, dass selbst bei Vollendung der bis 2008 vorgesehenen Baumaßnahmen es zu keiner nennenswerten Verlagerung des Güterverkehrs auf die Elbe kommen würde. Dr. Alfons Henrichfreise vom Bundesamt für Naturschutz Bonn prognostizierte als unausweichliche Konsequenz der teuren Strombaumaßnahmen den Staustufenbau in der Elbe verbunden mit größeren Schäden als am Rhein (1996 und 2 000 veröffentlicht). Die ökologisch schädlichsten Strombauwerke müssten daher zurückgebaut werden. Vor allem die Vertreter der Tourismusbranche Sachsens und Sachsen-Anhalts erkennen in der relativen Naturbelassenheit einen Standortvorteil für den Elbtourismus und wünschten sich eine engere Zusammenarbeit mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz. Schon jetzt verdienen in der wachsenden Tourismusbranche entlang der Elbe zehnmal mehr Menschen ihr Geld im Vergleich zu den Beschäftigten in der schrumpfenden Güterschifffahrt. Selbst Kreuzfahrtschiffe aus der Schweiz und Frankreich haben inzwischen die Elbe mit ihren hellen Sandstränden und grünen Auen als Tourismusmagneten entdeckt. Eine Gefährdung dieses naturnahen Wirtschaftspotentials dürfe auf keinen Fall hingenommen werden, so der BUND. Ein sofortiger Stopp und eine unabhängige Überprüfung der Baumaßnahmen sei deshalb unerlässlich und ein Akt der politischen Vernunft. Auf Grund der großen Resonanz will der BUND den „Dialog im Boot“ fortsetzen.

Bilder von der 7-Tage-Fahrt zu den „Wundern der Elbe“ sowie von aktuellen Baustellen können auf Wunsch zugeschickt werden und stehen in Kürze auf www.elbe-insel.de. Rückfragen: Dr. Ernst Paul Dörfler, Tel.: 039244 290 bzw. 0171 1832194 Iris Brunar, Tel.: 0340 8507978

06.07.02 : NDR Webseiten zum Elbebadetag sind online
01.07.02 : Tipps für sicheres Baden (DRLG)

22.06.02 : Erster Internationaler Elbe-Badetag am 14. Juli 2002: Gute Wasserqualität an Badestellen (Pressemitteilung Lebendige Elbe)

Dresden/Hamburg, den 22. Juni 2002:
Am 14. Juli 2002 findet auf Initiative der Deutschen Umwelthilfe und des Verlagshauses Gruner + Jahr gemeinsam mit zahlreichen Partnern der Erste Internationale Elbe-Badetag statt. Über 50 lokale Gruppen, Städte und Gemeinden haben eigene Veranstaltungen angekündigt. Medienpartner der gesamten Veranstaltung ist der Norddeutsche Rundfunk.
Für den Elbe-Badetag am 14. Juli 2002 haben die Initiatoren den lokalen Veranstaltern empfohlen, Messungen der Wasserqualität der Elbe durchzuführen. Wie die Deutsche Umwelthilfe mitteilt, treffen nun erste Messergebnisse der Gesundheitsämter ein und bescheinigen durchweg eine gute Wasserqualität. Gemessen werden die für die EU-Badegewässerrichtlinie relevanten Werte an fäkalkoliformen und gesamtkoliformen Bakterien. Neben anderen zu prüfenden Faktoren verleihen diese Messwerte bei Erfüllung festgelegter Grenzwerte das Prädikat eines Badegewässers nach EU-Norm.
Die vorliegenden Messergebnisse werden von der Wassergütestelle Elbe graphisch aufgearbeitet und sind ab Anfang Juli auf der Internetseite des Projektes unter www.elbebadetag.de einzusehen. Elbe: Wasserqualität deutlich verbessert Die Gewässergüte der Elbe hat sich in den Jahren nach der Wende deutlich verbessert. Die natürlichen Selbstreinigungsvorgänge, insbesondere in der oberen und mittleren Elbe, wurden deutlich gestärkt, die Sauerstoffsituation der Elbe ist bis auf den Bereich der Tideelbe als "gut" zu bezeichnen. Dies hat dazu geführt, dass heute wieder 94 Fischarten in der Elbe gefunden werden (1992 waren es nur 50 Arten). Bis auf den Atlantischen Stör sind alle früheren Arten wieder vorhanden. “1989 war die Wassergüte der Elbe 20 Jahre hinter der des Rheins zurück; jetzt sind wir fast gleichauf“, so Prof. Dr. Heinrich Reincke, Leiter der Wassergütestelle Elbe und Partner im Projekt „Lebendige Elbe“.

Die enormen Anstrengungen zum Bau der kommunalen Kläranlagen im gesamten Einzugsgebiet der Elbe sind beispielhaft: Seit 1990 wurden 239 größere kommunale Kläranlagen gebaut, davon 61 in der Tschechischen Republik, 177 in Deutschland und eine Anlage am österreichischen Elbezufluss. Damit verfügen jetzt alle Gemeinden mit mehr als 20.000 Einwohnern im Einzugsgebiet der Elbe über moderne Kläranlagen. Die technologischen Veränderungen in Industriebetrieben haben ebenfalls zu einer Reduzierung der Einleitung von Schadstoffen beigetragen. Die Entwicklung der Schadstofffrachten zeigt bei vielen Messgrößen einen positiven Trend. Als Beispiel sind in der Tabelle und Graphik in der Anlage die Jahresfrachten der Elbe an der Messstation Schnackenburg (Strom-km 474,5) mit annähernd vergleichbaren Abflüssen dargestellt.

Der Elbe-Badetag wird durchgeführt im Rahmen des Projekts „Lebendige Elbe“ und ist eine Gemeinschaftsaktion des Verlagshauses Gruner + Jahr und der Deutschen Umwelthilfe.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter der Internetseite www.elbebadetag.de und
auf den Elbeseiten des RiverNets
Downloads: Komplette Pressemitteilung inklusive Wassergütewerten und Diagramm (PDF-Datei)

Für Rückfragen zur Wassergüte der Elbe:
Wassergütestelle Elbe Tel.: 040/428 54-7773


Für Rückfragen zu Ablauf und Organisation des Elbe-Badetags:
Deutsche Umwelthilfe e.V. Agnes Sauter Tel. 07732/9995-11

Für Rückfragen zum Programm des NDR: Norddeutscher Rundfunk Carolin Cords NDR
Pressestelle Tel.: 040/4156-2311

Projektleitung Lebendige Elbe und Initiator Badetag:.
Roberto Epple Tel. 0171/7532414


22.06.02 : Elbebadetag: über 50 Badestellen bekannt

fûr mehr Informationen


21.06.02 : Gruner+Jahr eröffnet Elbe-Badetag-Ausstellung 'Mit allen Wassern gewaschen" am 11.07.02

info: ern at ern.org


19.06.02 : BUND plant Elbe-Expedition „Dialog im Boot“

Wissenschaftler, Künstler und Politiker in einem Boot ! Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) lädt Sie herzlich ein, im Rahmen einer Reise durch die Flusslandschaft an den "Wundern der Elbe" teilzuhaben. Ziel ist es, den Dialog über die Zukunft der Elbe zu intensivieren. An den Gesprächen werden Wissenschaftler und Künstler, Schriftsteller und Journalisten, Politiker und Wirtschaftsvertreter teilnehmen. Die Fahrt führt in der ersten Juliwoche (1.7.-7.7.2002) per Schlauchboot von Torgau über Pretzsch, Lutherstadt Wittenberg, Coswig/Wörlitz, Roßlau, Dessau, Aken, Barby, Schönebeck bis zum Domfelsen nach Magdeburg. Weitere Zwischenstationen zum Ein- und Ausstieg sind eingeplant. Dauer (zwischen zwei und fünf Stunden) und Ort Ihrer Teilnahme können Sie frei wählen. Die Leitung übernimmt Dr. Ernst Paul Dörfler vom Elbeprojekt des BUND. Die organisatorische Vorbereitung übernimmt Frau Iris Brunar, die auch für weitere Rückfragen gern zur Verfügung steht (0340-850 7978). (i.brunar@ngi.de)

 

18.06.02 : Elbeausbau gefährdet Weltkulturerbe ! Renommierter Regionalplaner empfiehlt eine Prüfung oder Umdenken

Von Thomas Schaarschmidt Dessau/MZ.

Vor der Möglichkeit, das Dessau-Wörlitzer Gartenreich könne seinen Status als Weltkulturerbe verlieren oder zumindest auf die rote Liste der gefährdeten Einrichtungen kommen, hat Detlef Kammeier, Gastprofessor für Studien zum Weltkulturerbe an der Technischen Universität Cottbus, gewarnt. "Wird hier wie geplant die Landschaft durch den Ausbau der Elbe so dramatisch verändert, ist dieses Szenario nicht auszuschließen", meinte der Regionalplaner bei einem Pressegespräch im Kornhaus. "Es muss jetzt eine offizielle Prüfung her und nicht blind ein Plan aus den dreißiger Jahren umgesetzt werden."

Dass die geplanten Strombaumaßnahmen an der Elbe im Dessau-Wörlitzer Gartenreich eine ökologische wie auch wirtschaftliche Fehlinvestition sind, diese Auffassung vertreten seit längerem Umweltverbände und die Bürger-Initiative "Pro Elbe". Zur Unterstützung ihrer These hatten sie sich Kammeier eingeladen.

Der ansonsten an einer internationalen Berufsschule in Bangkok tätige Stadt- und Regionalplaner wusste, wovon er sprach. Momentan untersucht Kammeier in Cottbus mit einer internationalen Studentengruppe die touristischen und daraus resultierenden wirtschaftlichen Potenziale des Biosphärenreservates "Mittlere Elbe" und des Gartenreiches. Und so versuchte Kammeier, die Problematik des Ausbaus von einer anderen Seite her aufzurollen. "Dass hier ein Ausbau statt finden soll, dem liegt ja zunächst erst einmal eine schlüssige Argumentation zugrunde", meinte Kammeier. "Durch die starke Arbeitslosigkeit müssen gute Standort-Bedingungen zur Industrie-Ansiedlung geschaffen werden. Eine Möglichkeit dafür wäre Elbe-Ausbau. So denken jedenfalls die Verantwortlichen."

Genau darin aber sieht Kammeier das Problem. "Weltkulturerbe-Stätten, das ist mittlerweile bewiesen und belegt, besitzen ein enormes wirtschaftliche Potenzial für ihre Region", erklärte Kammeier. Zerstöre man aber nun Teile dessen, zerstöre man damit auch ihre Ausstrahlung und Wirkung. "Natürlich kann ich nicht versprechen, dass eine unberührte Elbe so und so viel Arbeitsplätze schafft", verdeutlichte Kammeier, "doch die Möglichkeiten dazu, diesen Gedanken fortzuführen, den würde man sich im wahrsten Sinne des Wortes verbauen." Nicht zuletzt deshalb unterstützt Kammeier die in der vergangenen Woche bei der Unesco eingereichte Beschwerde mit der Bitte um Überprüfung der Pläne. Oder aber, man denke ganz um, meinte Kammeier. "Warum hört man nicht einfach damit auf, die Flüsse den Schiffen anzupassen, sondern die Schiffe den Flüssen?"


12.06.02:Zahlreiche Partner für den Ersten Internationalen Elbe-Badetag

PRESSEINFORMATION, Hamburg den 12.6.02:
Der Erste Internationale Elbe-Badetag am 14. Juli 2002 entwickelt sich zu einer konzertierten Aktion von mehreren Hundert Partnern. Vor allem in den über 50 Städten und Gemeinden, die zentrale Badefeste veranstalten, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. „Sport- und Freizeitvereine, Naturschutzverbände, Schulen und Jugendgruppen sowie Vertreter von Gemeinden und Behörden überall an der Elbe arbeiten am Gelingen des großen Ereignisses mit", sagt Agnes Sauter von der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH).

Der bundesweit tätige Naturschutzverband hat gemeinsam mit dem Verlagshaus Gruner + Jahr den Elbe-Badetag auf den Weg gebracht. „Der Elbe-Badetag ist ein Höhepunkt des Projektes „Lebendige Elbe"", so Roberto Epple, Projektleiter der Deutschen Umwelthilfe. „Es hat zum Ziel, die vielen Hundert Gruppen und Aktiven zu vernetzen, die sich mit dem Schutz der Elbe befassen. Der Elbe-Badetag scheint dies in hervorragender Weise zu leisten. „Von wesentlicher Bedeutung ist für uns die Kooperation mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)", so Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. „Das Baden in Freigewässern kommt wieder in Mode, ein Trend, dem wir uns stellen", so der Präsident der DLRG Dr. Klaus Wilkens.

An allen offiziellen Badestellen wird ein Rettungsteam präsent sein und nützliche Tipps zum Baden in der Elbe erteilen. Zur Sicherheit des Badens in der Elbe wird derzeit gemeinsam von der DLRG und der DUH ein Informationsblatt verfasst, welches am 14. Juli an allen Badeorten verteilt wird.

Das Ereignis erregt in den Medien bereits jetzt große Aufmerksamkeit. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) ist Medienpartner des Elbe-Badetages und begleitet die Aktion mit zahlreichen Sondersendungen im Fernsehen und Hörfunk. Hierbei handelt es sich für den NDR um eine der größten Gemeinschaftsaktionen in seiner Geschichte. Fast alle Programme in den vier Staatsvertragsländern des NDR begleiten und unterstützen den Elbe-Badetag. Außerdem gibt es für die Besucher am 14. Juli in Hamburg, Glückstadt, Dömitz und Hitzacker ein kurzweiliges, unterhaltsames und informatives Bühnenprogramm mit bekannten NDR Moderatoren. Aus Dresden wird der MDR berichten.

Für Rückfragen:

Koordinatorin Badetag: Agnes Sauter, Deutsche Umwelthilfe e.V., Güttinger Str. 19, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732/9995-0, Mobil: 0175/572 4833, Email: sauter@duh.de, Internet: www.elbebadetag.de

Projektleitung & Badetaginitiator: Roberto Epple 0171 753 24 14 oder +33 608 62 12 67

DLRG: Martin Janssen, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Am Niedernfeld 2, 31542 Bad Nenndorf, Tel.: 05723/955-441, Email: martin.janssen@dlrg.bgst.de Internet: www.dlrg.de Carolin Cords,

NDR Pressestelle, Rothenbaumchaussee 132, 20149 Hamburg, Tel.: 040/4156-2311, Fax: 040/4156-2199, E-mail:c.cords.fm@ndr.de




03.06.02: Elbausbau ist Fehlinvestition

PM BUND

BUND-Presseinformation zu: 3.6.2002 Studie des Umweltbundesamtes: Elbausbau „ökonomisch nicht sinnvoll“ „Der Ausbau der Elbe als Bundeswasserstraße ist ökonomisch und ökologisch nicht sinnvoll.“ Zu diesem Resultat kommt der dem BUND vorliegende Endbericht eines Forschungsvorhabens des Umweltbundesamtes Berlin (UBA-FB 29885106 http://www.bund.net/lab/reddot2/pdf/studie_uba.pdf) zu verschiedenen Ausbauszenarien für die Elbe. Daran mitgewirkt haben u.a. die Technische Universität Berlin und die Universität Karlsruhe. Dem Forschungsbericht zufolge würden bei der Fortsetzung der Strombauarbeiten an der Elbe oberhalb Magdeburgs (Magdeburg – Dresden) die Kosten den geringen wirtschaftlichen Nutzen „deutlich übertreffen“. Auch der Ausbau der unteren Mittelelbe (Magdeburg – Hamburg) sei „gesamtwirtschaftlich nicht sinnvoll“, da eine „leistungsfähige Alternativroute über den Mittellandkanal und den Elbe-Seitenkanal besteht“. „Diese eindeutigen verkehrsökonomischen Resultate stützen die Position der Bürgerinitiativen Pro Elbe sowie der Umweltverbände, die seit Jahren eine objektive Prüfung der Wirtschaftlichkeit der Strombaumaßnahmen fordern“, so Ernst Paul Dörfler vom BUND Elbeprojekt. Zuletzt waren es über 200 Künstler und Schriftsteller, die mit ihrem „Aufruf für die Elbe“ ein Aussetzen der laufenden, ungeprüften Baumaßnahmen verlangten. Noch vor wenigen Tagen verbreitete das Bundesverkehrsministerium die Mitteilung, die Maßnahmen seien von einer „hohen Wirtschaftlichkeit“, die „im Lichte aktueller Erkenntnisse plausibilisiert“ wurden. Ergänzend wurde allerdings klargestellt: „Bei dieser Plausibilisierung handelt es sich jedoch nicht um ein Gutachten, das eingesehen werden könnte“. (Bürgerservice des BMVBW buergerinfo@bmvbw.bund.de) In Anbetracht der vorliegenden Erkenntnisse fordert der BUND den Bundesfinanzminister Hans Eichel auf, umgehend tätig zu werden und die noch zu verbauenden Gelder von über 100 Mio. Euro umzulenken. „Das gute Geld darf nicht schlechtem Geld hinterhergeworfen werden. Es sollte besser in das Schienennetz, in das Radwegenetz oder andere sinnvolle Projekte investiert werden, damit die Menschen in der Elbe-Region auch wirklich davon etwas haben“, empfiehlt Dörfler. Rückfragen: Dr. Ernst Paul Dörfler 039244 290 bzw. 0171 18321 94

 

PRESSEMITTEILUNG (Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen) NR. 0296/2002

Neue Studie belegt: Elbausbau ist Fehlinvestition Zur Vorlage der Studie des Umweltbundesamts über die ökonomischen und ökologischen Auswirkungen des Elbausbaus erklärt Steffi Lemke, Parlamentarische Geschäftsführerin: Die Studie des Umweltbundesamts (UBA) zum Elbausbau zeigt, dass ein Aussetzen der derzeitigen Maßnahmen an der Elbe dringend notwendig ist.

Der Ausbau, wie er bislang geplant ist, ist weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll. Die aktuellen Schiffszahlen und Verkehrsprognosen belegen, dass es für die derzeitigen Ausbaupläne keinerlei Bedarf gibt. Laut UBA-Studie wäre der Elbausbau zwischen Magdeburg und Dresden aus wirtschaftlicher Sicht eine Fehlinvestition. Auch ein Ausbau zwischen Magdeburg und Hamburg macht keinen Sinn, da parallel Alternativrouten ausgebaut werden.

Die Elbe ist als wertvolle Kulturlandschaft, als von der UNESCO anerkanntes Biosphärenreservat, als Teil des Weltkulturerbes Dessau- Wörlitzer Gartenreich sowie als Flora-Fauna-Habitat-, Europäisches Vogelschutzgebiet und Naturschutzgebiet unter Schutz gestellt. Gerade hier muss der Schutzgedanke Vorrang haben vor einem Ausbau um des Ausbaus willen. Wir wollen den Gütertransport von der Straße auf die Schiene und das Binnenschiff verlagern.

Für die Elbe und andere Flüsse müssen deshalb Schiffe eingesetzt und entwickelt werden, die naturverträglich und leistungsfähig sind. Die bloße Übertragung der Bedingung der Rheinschifffahrt auf alle Wasserstraßen geht an den tatsächlichen Transporterwartungen und den Naturschutzbelangen gleichermaßen vorbei. Jetzt ist endlich ein Gesamtkonzept zur Nutzung der Flusslandschaft Elbe notwendig, das die verschiedenen Nutzungsansprüche vereinbart.

Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Pressestelle, 11011 Berlin, T: 030 / 227 - 5 72 12 F: 030 / 227 - 5 69 62 eMail: presse@gruene-fraktion.de

03.06.02: Elbausbau "ökonomisch nicht sinnvoll"

Pressemitteilung des BUND

"Der Ausbau der Elbe als Bundeswasserstraße ist ökonomisch und ökologisch nicht sinnvoll." Zu diesem Resultat kommt der dem BUND vorliegende Endbericht eines Forschungsvorhabens des Umweltbundesamtes Berlin (UBA-FB 29885106 http://www.bund.net/lab/reddot2/pdf/studie_uba.pdf) zu verschiedenen Ausbauszenarien für die Elbe.

An der Studie mitgewirkt haben u.a. die Technische Universität Berlin und die Universität Karlsruhe. Dem Forschungsbericht zufolge würden bei der Fortsetzung der Strombauarbeiten an der Elbe oberhalb Magdeburgs (Magdeburg - Dresden) die Kosten den geringen wirtschaftlichen Nutzen "deutlich übertreffen". Auch der Ausbau der unteren Mittelelbe (Magdeburg - Hamburg) sei "gesamtwirtschaftlich nicht sinnvoll", da eine "leistungsfähige Alternativroute über den Mittellandkanal und den Elbe-Seitenkanal besteht". "Diese eindeutigen verkehrsökonomischen Resultate stützen die Position der Bürgerinitiativen Pro Elbe sowie der Umweltverbände, die seit Jahren eine objektive Prüfung der Wirtschaftlichkeit der Strombaumaßnahmen fordern", so Ernst Paul Dörfler vom BUND Elbeprojekt.

Zuletzt waren es über 200 Künstler und Schriftsteller, die mit ihrem "Aufruf für die Elbe" ein Aussetzen der laufenden, ungeprüften Baumaßnahmen verlangten. Noch vor wenigen Tagen verbreitete das Bundesverkehrsministerium die Mitteilung, die Maßnahmen seien von einer "hohen Wirtschaftlichkeit", die "im Lichte aktueller Erkenntnisse plausibilisiert" wurden. Ergänzend wurde allerdings klargestellt: "Bei dieser Plausibilisierung handelt es sich jedoch nicht um ein Gutachten, das eingesehen werden könnte". (Bürgerservice des BMVBW buergerinfo@bmvbw.bund.de)

In Anbetracht der vorliegenden Erkenntnisse fordert der BUND den Bundesfinanzminister Hans Eichel auf, umgehend tätig zu werden und die noch zu verbauenden Gelder von über 100 Mio. Euro umzulenken. "Das gute Geld darf nicht schlechtem Geld hinterhergeworfen werden. Es sollte besser in das Schienennetz, in das Radwegenetz oder andere sinnvolle Projekte investiert werden, damit die Menschen in der Elbe-Region auch wirklich davon etwas haben", empfiehlt Dörfler.

Rückfragen: Dr. Ernst Paul Dörfler 039244 290 bzw. 0171 18321 94

 

1.05.02 : Elbe Telex 2/2002 ist online
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29.04.02: Bundesfinanzminister Hans Eichel sperrte vorerst die Gelder für den Elbausbau, darunter auch für den Abtrag des Domfelsens.

Presseinformation BUND Sachsen Anhalt

Magdeburg, 29.4.2002: Eichel sperrt Gelder für Elbausbau - Dies teilte gestern auf der Elbe-Fachtagung des BUND in Lenzen (Brandenburg) der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Niedersachsens, Uwe Inselmann, mit.

Dr. Marita Wudtke vom Bund für Umwelt und Naturschutz Niedersachsen (BUND) sieht darin einen Hoffnungsschimmer für die Elbe: "Die seit Jahren vom BUND geäußerten Zweifel an der Wirtschaftlichkeit des Elbausbaus werden damit bestätigt".

Aus einer Mitteilung des Bundeskanzleramtes geht hervor, dass der Ausbaubedarf noch zu begründen sei. So würden zwischen Magdeburg und Lauenburg lediglich 10 Schiffe pro Tag fahren, 7 davon seien ohne Ladung. (Anmerkung: Die Elbschiffe fahren mangels Ladung überwiegend leer stromab bis Hamburg. Die beladenen Schiffe wählen von Hamburg aus zumeist den Weg über den kürzeren Elbe -Seitenkanal.)

Der Containerverkehr, um dessentwillen die Elbe ausgebaut werden sollte, nimmt nur einen äußerst geringen Anteil ein: Pro Woche fahre nur ein Containerschiff, teilte das Bundeskanzleramt mit.

Die Bedenken setzen sich mit der Tatsache fort, dass die tschechische Reederei CSPL, die mit Abstand den größten Anteil der Elbschifffahrt bislang bestritt, sich in einem Insolvenzverfahren befinde.

Die Gelder für die Strombaumaßnahmen 2002 erhielten schon im vergangenen Herbst auf Initiative von MdB Steffi Lemke (Bündnis 90/die Grünen) einen Sperrvermerk im Haushaltsplan.

Auf Betreiben von Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig wurde diese Sperrung allerdings wieder aufgehoben.

Am heutigen Montag werden im Magdeburger Dom die Ausbaupläne durch das Wasser- und Schifffahrtsamt öffentlich vorgetragen. Bislang stellte diese Behörde den Elbausbau immer als "hochwirtschaftlich" dar.

Beginn der Veranstaltung ist 18.45 Uhr in der großen Sakristei nach der Elbe-Andacht am Domfelsen durch den Domprediger Giselher Quast.

Eichels vorläufige Sperrung der Gelder betrifft allerdings nicht die sog. Unterhaltungsmaßnahmen, die mit insgesamt 150 Mio. Euro den mit Abstand größten Anteil einnehmen und aktuell die meisten ökologischen Probleme bereiten. Am 1. Mai werden Bürgerinitiativen und Umweltverbände gegen den ungeprüften Verbau dieser Steuermillionen am Elbufer zwischen Roßlau und Dessau ab 15 Uhr auf einer Schottersteinhalde protestieren ("Kampftag für die Elbe").

Dr. Ernst Paul Dörfler
BUND-Elbeprojekt
Fon/Fax: 039244-290, Funk: 0171-1832194
E-Mail: epd@gmx.de
Homepage: http://www.elbe-insel.de

02.04.02 : USA Wasserstrassen verschmutzten ebenso viel wie Autobahnen (e)

../prs02_04.htm#riverways

 

14.03.02 : Elbe Telex 1/2002 ist online
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07.03.02 : ERN organisiert Koordinations-Meeting der Opposition gegen den Ausbau der europäischen Ströme zu Grosswasserstrassen

07.03.02 : Erster intl. Elbebadetag 14 Juli 2002, ein toller Erfolg bahnt sich an: schon über 40 Badestellen ausgewiesen !

07.03.02 : Ankündigung Elbeseminar 26.-28. April 2002 (BUND)

05.03.02: Aus für Elbestaustufen in Tschechien ? Umweltministerium in Tschechien lehnt Projekte bei Usti nad Labem definitif ab !

Pressemitteilung ERN (European Rivers Network) vom 5.03.02:

Tschechisches Umweltministerium lehnt in seinem abschließendem Gutachten die Elbestaustufen ab. Umweltverbände in Deutschland und Tschechien begrüßen diese Entscheidung. Das Kabinett kann allerdings durch Sonderbeschluss denn Elbeausbau doch noch bewilligen.

Dresden/Prag 05.03.2002: In seiner am Montag, dem 4. März veröffentlichten abschließenden Bewertung der seit über einem Jahr diskutierten Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zu den geplanten Elbestaustufen zwischen Ústi nad Labem und der tschechisch-deutschen Staatsgrenze, hat das Prager Umweltministerium seine ablehnende Haltung bekräftigt. „Die vorgelegten Dokumentation (UVP), deren Bewertung sowie die öffentlichen Verhandlungen haben gezeigt, dass die Auswirkungen der vorgeschlagenen Bauwerke auf das Gewässerökosystem der Elbe weder richtig noch objektiv dargestellt wurden.“ so der Kernsatz der dreiseitigen Erklärung.
vollständige Presserklärung

Kontakte :
- regional: Alfred Olfert, ERN European Rivers Network, Koordination Zentral & Osteuropa (Dresden) Tel: 0351 313 78 41 (bei Abwesenheit +33 608 621267) Email: alfred.olfert@rivERNnet.org
- europaweit (TEN Wasserstrassenausbau): Roberto A. Epple, ERN, Main & Westeuropean Office
+33 6 08 62 12 67,
- mehr Infos zu den Elbe Stauprojekten in Tschechien

- mehr Infos zu den Plänen eines europäischen Grosswasserstrassennetzes (meist engl.)

26.01.02: Elbe-Staustufen: einstimmiger Beschluss auf Parteitag des SPD-Unterbezirks Pirna (Sachsen), sich gegen die in Tschechien geplanten Elbe-Staustufen einzusetzen.

A N T R A G (von Günter Siebert, SPD - einstimmig angenommen)

an den 7. Ordentlichen Parteitag des SPD-Unterbezirks Pirna Gemäß der Geschäftsordnung zu Unterbezirks-Parteitagen des SPD-Unterbezirks Pirna vom 26.1.2002

beantrage ich:

Der Parteitag des Unterbezirks Pirna möge beschließen: Die Mitglieder des SPD-Unterbezirks Pirna bitten die Mitglieder des CSSD-Bezirks Usti nad Labem, bei der Regierung Tschechiens darauf hinzuwirken, dass die von der Regierung Tschechiens geplanten zwei weiteren Staustufen in der Elbe nicht gebaut werden.

Gründe: Die Regierung Tschechiens plant den Bau von zwei weiteren Staustufen in der Elbe bis unmittelbar an die deutsch-tschechische Grenze. Das Raumordnungs-Verfahren wurde bereits eingeleitet. Die Bundesrepublik Deutschland hat in den neunziger Jahren den Bau von Staustufen in ihrem Teil der Elbe aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen verworfen.

In der Folge des Baus der Staustufen oberhalb der deutsch-tschechischen Grenze sind grenzüberschreitende verheerende ökologische Schäden zu erwarten. In Sachsen und Sachsen-Anhalt wird befürchtet, dass das gesamte Ökosystem der Elbe Schaden nimmt. Es ist mit einer Beeinträchtigung der Elbauen, einem verringerten Selbstreinigungsvermögen des Flusses und einer Verschlechterung der Wasserqualität zu rechnen. Negative Auswirkungen sind zudem für die Artenvielfalt des gerade erst wieder zum Leben erweckten Flusses zu erwarten.

Eine Verwirklichung der Plane zum Bau der Staustufen wäre eine tragische Wiederholung all jener Fehler, die in der Vergangenheit an Rhein, Mosel und Saar gemacht wurden.

Würden die Staustufen in Tschechien gebaut, so wurden die beschriebenen Folgen bei uns in Deutschland auftreten. Der Ausbaudruck auf die deutsche Elbe wurde sich massiv erhöhen, obwohl das vorhandene Schienennetz nicht im Entferntesten ausgelastet ist.

Die Mitglieder des SPD-Unterbezirks Pirna fühlen sich in einer langen Tradition den Mitgliedern des CSSD-Bezirks Usti nad Labem freundschaftlich verbunden. In unserer Zeit einer immer kleiner und immer empfindlicher werdenden Erde und in Verantwortung für die Menschen, die in vielleicht hundert Jahren entlang der Elbe leben wollen, halte ich es darum für angemessen und geboten, unsere Freunde in der CSSD zu bitten, die Sache zu bedenken und bei der Regierung Tschechiens gegen den Bau von weiteren Elbe-Staustufen in Tschechien hinzuwirken.

22.01.02 : Staustufen: Sächs. Umweltminister Flath in Tschechien:Schiffe müssen sich dem Fluss anpassen. Staustufen gefährden gesamte Elbe.

Besuch des sächsische Umweltminister beim tschechischen Umweltminister. Beide scheinen sich einig zu sein, dass Elbestaufen keine Lösung zur anstehenden Güter-Verkehrsproblematik sind.
Die vollständige Presserklärung von ERN (Format pdf) zum Treffen finden auf unserem Server für eine lebendige Elbe


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